Reskilling und Upskilling waren lange Zeit vor allem in angelsächsisch geprägten Unternehmenskulturen und Tech-Kreisen gebräuchlich. In den letzten ca. 18 Monaten wurden sie allgemein gebräuchlich:

  1. Upskilling und Reskilling stehen für vorausschauende, systematische Formen von Weiterbildung. Sie gewinnen im Zusammenhang mit Digitalisierung, Agilität und Globalisierung an Bedeutung.
  2. In Folge der Pandemie hat sich Weiterbildung digitalisiert. Da Präsenzveranstaltungen ausfielen, wurden fast alle Arten von Qualifizierung in Onlineformate übersetzt. Auch informelles Lernen nahm zu. Der Trend geht eindeutig hin zum Blended Learning.
  3. Die Digitalisierung prägt auch die aktuelle Nachfrage nach Lerninhalten. Neben technischen Kompetenzen, wie Data Literacy und Data Analytics, brauchen Mitarbeitende vor allem kollaborative und kommunikative Kompetenzen.
  4. Fast alle Unternehmen nutzen digitale Lerntools. Gerade KMU tun das aber nicht immer zielbewusst und integriert. Dafür bräuchte es vorausschauende Kompetenz- bzw. Gap-Analysen und plattformübergreifende technische Systeme.
  5. Reskilling und Upskilling sind meist ökonomischer als Recruiting. Zudem steigt die Motivation der Lernenden und das Betriebsklima wird besser. Bei Spezialisten aber führt selten ein Weg an Neueinstellungen vorbei.
  6. Systematisches Reskilling und Upskilling kann die unternehmensinterne Position von HR stärken; vor allem dann, wenn operative Aktionspläne aus einer Strategischen Personalplanung abgeleitet werden.