In wenigen Tagen veröffentlicht die STRIMgroup AG die Ergebnisse der diesjährigen Schülerstudie 2015 mit Ergebnissen aus der D-A-CH-Region. Ziel dieser Studie, die seit dem Jahr 2008 jährlich neu aufgelegt wird, ist es, ein Bündel an marketingrelevanten Merkmalen, Eigenschaften und Verhaltensweisen junger Menschen in Bezug auf ihre Berufsorientierung analytisch zu betrachten und zu analysieren.

Neben interessanten Themengebieten, u.a. Werte, Fähigkeiten, Zukunftswünsche sowie Informationskanäle, wurden ausgewählte Berufsgruppen gesondert untersucht. Wie in den Vorjahren finden sich in der Studie spezielle Aussagen zu Interessenten an MINT-Berufen. Erstmalig stehen auch Sozial- und Pflegeberufe im Fokus.

Um den Kernergebnissen vor der offiziellen Veröffentlichung nicht vorzugreifen schreibe ich heute über die DNA klug agierender Lehrbetriebe; dies ist gleichzeitig auch der Titel der DACH Studie 2015.

STRIM-schuelerstudie-buch-2015-neu

Die folgenden Impulse nehmen Bezug auf die DACH Studie 2015 der STRIMgroup AG, Kapitel 4.1 (Cover rechts) und binden auch den roten Faden „strategisch, agil, wirtschaftlich“ des im März von mir herausgegebenen Buches (Cover links) mit ein.

Sieben Bestandteile der DNA

Aus den Rückmeldungen von ca. 2.000 Schülerinnen und Schülern wurden folgende DNA-Bestandteile klug agierender Lehrbetriebe abgeleitet:

  1. Frühzeitig und pro-aktiv (in Abstimmung mit relevanten Schulen) konkrete Unterstützungsleistungen für Schülerinnen und Schüler anbieten, um offensichtliche Mängel zu reduzieren.
  2. Berufsorientierungspraktika bzw. Schnupperlehren ausbauen und viel Fleiß in die Vorbereitung und Durchführung einfließen lassen.
  3. Zweistufiges Matching – Skill Match und Cultural Fit – der Erwartungen Jugendlicher mit der tatsächlichen Arbeitsumgebung durchführen. Klug agierende Lehrbetriebe nutzen ihre Kultur als Attraktivitätsmerkmal.
  4. Die Organisationsgestaltung muss entlang strategischer Trends mitunter neu ausgerichtet werden („structure follows strategy“). Jugendliche – v.a. mit technischem Schwerpunkt – empfinden Lehrbetriebe, die für Digitalisierung, Innovation und Industrie 4.0 stehen, als attraktiv und erwarten eine unterstützende Organisationsgestaltung.
  5. Eine Social Media integrierende Marketingstrategie mit für die Zielgruppe relevanten Informationen, z.B. zur Berufsorientierungs- und Bewerbungsphase, ist erfolgversprechend. Klug agierende Lehrbetriebe vermeiden „solistische“ Social Media Aktionen und suchen ständig den Dialog mit Ihren Zielgruppen!
  6. Investitionen in Ausbilder und Recruiter, speziell in KMU, zu deren kontinuierlichen Weiterbildung sind absolut notwendig. Neben Wissensvermittler agieren sie als Lernbegleiter, Berater und Coach. Klug agierende Lehrbetriebe investieren in das fachliche Know-how, sowie in kommunikative und methodische Kompetenzen ihrer Ausbilder und Recruiter.
  7. Klug agierende Lehrbetriebe haben Mut, neue Wege zu gehen. Sie nutzen dabei strategische Analysen sowie Verfahren zur Geschäftsmodellierung, passen sich mit hoher Agilität ständig ändernden Rahmenbedingungen an und agieren wirtschaftlich.

DNA-Test für Lehrbetriebe

Wo steht Ihr Lehr- resp. Ausbildungsbetrieb beim Abgleich der o.g. Bestandteile der DNA?

  • Haben Sie mögliche „Erbfehler“ bzw. Veranlagungen identifiziert, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu „Krankheiten“ führen können? Wenn ja, wie gedenken Sie damit umzugehen? Welche Maßnahmen haben Sie bereits eingeleitet bzw. planen Sie?
  • Suchen Sie nach einem geeigneten Testverfahren zur Ermittlung Ihrer Identität? Was halten Sie von den kombinierten Betriebs- und Schülerbefragungen der STRIM – bezogen auf Ihren Lehr- resp. Ausbildungsbetrieb unter Einbindung von Benchmarkdaten?
  • Welche Anmerkungen möchten Sie aus Ihrer Erfahrung heraus mit in die Diskussion einbringen?

Zur Vertiefung dieser Inhalte empfehle ich Ihnen folgende Blogbeiträge:

Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Anregungen zum Thema sowie auf einen regen Dialog!

Weitere Informationen zur DACH Studie 2015 publizieren wir direkt nach deren Veröffentlichung.