Ich fand es befremdlich, dass es für einige ganz Eifrige kein Weihnachten, keine Ruhephasen, keine Zeit zum Innehalten zu geben schien. Ständig kamen neue Emails mit geschäftlichen Inhalten an. Auch in den Netzwerken wie XING und LinkedIn ging es mit nur leichten „Dellen“ ungebremst weiter.

Offensichtlich ist die Lektüre von Covey „The 7 Habits of Highly Effective People: Powerful Lessons in Personal Change“ noch nicht flächendeckend verinnerlicht worden.

Kreativität und Innovation

Drei unterschiedliche Perspektiven, …

Vor wenigen Wochen hat mir ein guter Freund ein Buch von Anselm Grün empfohlen, das ich während der Feiertage gelesen habe: Schwierige Bibelstellen – spirituell erschlossen. Keine Sorge, ich möchte an dieser Stelle niemanden bekehren. Mich hat in diesem Buch u.a. eine Passage besonders angesprochen, die zum Thema dieses Beitrages spricht; nämlich das Gleichnis von den anvertrauten Zentnern (Evangelium nach Matthäus 25, 14 ff.). Grün schreibt hierzu:

  • Die „Knechte“ werden in diesem Gleichnis nicht für ihre Leistung belohnt, sondern für ihr Vertrauen und ihren Mut zur Investition.
  • Beim dritten „Knecht“ überwiegt das Sicherheitsdenken. Aus Angst hat er nichts unternommen. Er ist zögerlich und ängstlich und kann sich für nichts entscheiden.
  • Wer ängstlich darüber wacht, dass er ja keinen Fehler macht, macht im Grunde alles verkehrt.

Für Anselm Grün ist das Gleichnis eine Einladung, aus Vertrauen in vorhandene Talente heraus zu leben bzw. zu agieren und nicht aus Angst.

Wer mit diesen biblischen Inhalten wenig anfangen kann, der fühlt sich vielleicht durch den Beitrag von Roland Berger abgeholt, den ich am 31. Dezember 2014 im manager magazin online gelesen habe: Der Wirtschaftsflüsterer rät zu Zuversicht. „Es gibt keinen Grund zum Jammern“, sagt er. Und nennt drei Gründe, warum 2015 ein gutes Jahr werden könnte:

  • Gründergeist – vielerorts „entwickeln sich vielversprechende Gründer-Cluster„;
  • Technologie – trotz vorsichtiger Finanzplanung (in Europa) sollten auf jeden Fall aber die Aktivitäten aufrechterhalten werden, „die durch Innovationen wettbewerbsfähiger und margenstärker machen“;
  • ArbeitFleiß und ausgewogene Work-Life-Balance sind kein Widerspruch.

Eine letzte Perspektive, die ich an dieser Stelle kurz aufzeigen möchte, stammt von Inge Klöpfer und Lisa Nienhaus und wurde am 1. Januar 2015 in faz.net veröffentlicht: Fehlende Investitionen. Wo bleibt der Mut? Für den Wirtschaftsstandort Deutschland kommen die Autorinnen zu folgender Einschätzung:

  • Die Investitionen sind rückläufig – seit der Wiedervereinigung.
  • Der Maschinenbau – als Seismograph für die Stimmung in der Wirtschaft – wächst im dritten Jahr nur sehr verhalten.
  • Für die Digitalisierung der Produktion, Stichwort: Industrie 4.0, fehlt der Mut.

… eine Kernaussage, …

Egal welche Perspektive Sie bevorzugen, die Aussage ist dieselbe: Packen Sie das neue Jahr mutig an, gehen Sie kalkulierbare Risiken ein, nutzen Sie Herausforderungen dazu, um Chancen zu ergreifen, Neues zu schaffen und Innovationen voranzutreiben. Denn: Wettbewerbsfähigkeit gelingt nur durch Wachstum, Wachstum braucht Innovation Management. Darauf bin ich auch bereits in meinem Blogbeitrag „Unternehmenswachstum durch Innovation“ vom 25. Juli 2013 eingegangen.

… unterschiedliche Facetten

Die wichtigste Facette im Thema Innovation ist die Innovationskultur; m.E. noch wichtiger als die Innovationsstrategie. Auf der Basis dieser Überzeugung entstand mein Blogbeitrag „Innovationsstrategien und Innovationskultur“ vom 17. Juli 2014. Auch Jens-Uwe Meyer hat sich in seiner Studie „Erfolgsfaktor Innovationskultur. Das Innovationsmanagement der Zukunft“ ausführlich und m.E. sehr fundiert damit auseinandergesetzt.

In meinen zwei nächsten Blogbeiträgen möchte ich gerne folgende Facetten in den Vordergrund stellen:

Was ist Ihre Meinung?

  • Wie sehen Sie die logische Verbindung von Innovation Management und Unternehmenswachstum?
  • Welche Bedeutung hat für Sie in diesem Zusammenhang Agilität?
  • Welche Maßnahmen haben Sie initiiert bzw. planen Sie, um Agilität und Innovation im Unternehmen zu fördern?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Anregungen zum Thema sowie auf einen regen Dialog!