Soziale Netzwerke scheinen das Allheilmittel gegen sinkende Bewerberzahlen, zunehmenden Fachkräftemangel und verbesserungsfähige Arbeitgeberattraktivität zu sein. Diesen Eindruck vermitteln derzeit unzählige „Fach“-Artikel und eine Flut an Seminaren zu diesem Thema.
Dieser Meinung schliessen wir uns nicht an: Unseres Erachtens sind soziale Netzwerke nur ein Instrument in einem cross-medialen Marketing-Mix, den es entlang strategischer Analysen auszurichten gilt. Über ein isoliertes Vorgehen im Thema soziale Netzwerke können unseren Untersuchungen zufolge Talente weder gewonnen noch gebunden werden.
Was meinen Sie?
Da stimme ich voll und ganz mit Ihnen überein. Soziale Netzwerke können dem Personalmarketing und Employer Branding dienen, um interessierte Kandidaten auf ein Unternehmen aufmerksam zu machen. Diese beiden Schritte sind aber nur die ersten zwei im Marketing-Mix, um Talente anzusprechen. Die dauerhafte Bindung bis zum Einstiegszeitpunkt, die finale Rekrutierung und das Onboarding sind die nächsten Schritte, für die sich bei der jungen Zielgruppe auch soziale Netzwerke eignen. Allerdings muss hier eine Differenzierung erfolgen: Für die letzten drei Schritte sind geschlossene Talent Communities am besten geeignet. Eine genauere Abgrenzung von Talent Communities und offenen sozialen Netzwerken habe ich erst gestern in meinem Blogbeitrag, den Sie hier finden können, vorgenommen.